Swaantje Güntzel: INSTANT PARADISE

Swaantje Güntzel: SPACE HEROINE (c) VG Bild-Kunst 2023

Porträt Swantje Güntzel

Swaantje Güntzel, 2016 PLASTIFIED_Vortex II_Dokumentation Intervention

Die Ausstellung INSTANT PARADISE von Swaantje Güntzel präsentiert eine faszinierende Retrospektive ihrer künstlerischen Arbeit der letzten 20 Jahre. Die Künstlerin beschäftigt sich seit über zwei Jahrzehnten mit dem dissoziierten Verhältnis zwischen Menschen und Natur und konfrontiert Menschen durch ihre kompromisslose Kunst mit ihrem widersprüchlichen Handeln.

In ihrer neuen und bislang größten Einzelausstellung, die am 25. Mai 2023 in der Villa Dessauer in Bamberg eröffnet wird, schlägt Swaantje Güntzel einen inhaltlichen Bogen über die letzten 20 Jahre ihres künstlerischen Schaffens. Die historische Villa Dessauer bietet den Raum für eine ästhetische Gesamtinszenierung, in der sich das Spannungsfeld zwischen verstörendem Inhalt und visueller Lust der Künstlerin spiegelt. Zu den neu konzipierten Arbeiten gehören etwa die SPACE HEROINES, eine Serie von Superheldinnen, die für Recht und Ordnung und gegen Weltraumschrott kämpfen. Mit diesen Arbeiten setzt die in Hamburg lebende Konzeptkünstlerin bewusst einen Kontrapunkt gegen das männlich geprägte Selbstverständnis der Raumeroberung. Reflektiert werden die neuen Arbeiten der Künstlerin durch ältere ausgewählte Kunstwerke. Dabei modifiziert Swaantje Güntzel die älteren Werke und präsentiert sie in einem aktualisierten Kontext. Zu diesen Arbeiten gehört auch die Serie „Können Sie nicht mal was Schönes machen?“, in der Güntzel die Rezeption ihres Werks künstlerisch erforscht und die Erwartung an die Kunst an sich hinterfragt.

Als Pionierin beschäftigt sich Swaantje Güntzel in der Kunst bereits seit über zwei Jahrzehnten mit dem dissoziierten Verhältnis zwischen Menschen und Natur. Dabei blieb sie ihrem Thema unabhängig von äußeren Reaktionen immer treu. Ihre Arbeiten drehen sich um die radikalen Veränderungen der Landschaft und der Umwelt durch anthropogenen Einfluss und den daraus resultierenden psychologischen Folgen für die Menschheit. Ein Großteil ihrer älteren Arbeiten erhält durch den weiter zunehmenden öffentlichen Diskurs um ökologische Krisen eine ganz neue Aktualität und Brisanz. So entlarven sowohl die älteren als auch die neuen Werke die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt und uns selbst. Dabei nimmt die Künstlerin die Rolle einer Chronistin wahr, die durch ihre kompromisslose und mitunter ironisch gebrochene Kunst Menschen mit ihrem widersprüchlichen Handeln konfrontiert. Für ihre Kunstwerke kollaboriert Swaantje Güntzel immer wieder mit der Wissenschaft, etwa dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) oder dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Die umfangreiche Werkschau läuft von 26. Mai bis 13. August 2023. Die ästhetischen Mittel reichen von konzeptuellen Rauminstallationen über Stickbilder, durch chinesische Kopisten angefertigte Gemälde bis hin zu künstlerischen Selbstversuchen, die aufmerksamkeitsstark inszeniert werden. Die Ausstellung wird durch ein Rahmenprogramm ergänzt.

Weitere Informationen:
Museen der Stadt Bamberg
Silke Heimerl M.A., Öffentlichkeitsarbeit
Tel     +49 (0) 951.87 1015
Fax    +49 (0) 951.87 888 1015
silke.heimerl@stadt.bamberg.de / museum@stadt.bamberg.de /

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09. Mai 2023 - 3.238

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