„Ernste Krippen“ und Osterbrunnen – Bambergs einzigartige Passionszeit

Ein Besuch der UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg während der Passions- und Osterzeit zeigt die Stadt und das Bamberger Land traditionell und besinnlich, aber auch kunstvoll und farbenfroh.

Detail aus Passionskrippe „Gefangennahme: Jesus wird durch einen Kuss verraten“ von Karl-Heinz Exner

Krippe aus der Passionsausstellung der Bamberger Krippenfreunde

Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz

Sog. Heinrichs Kreuz

Es mag ungewöhnlich klingen, aber in Bamberg ist es Tradition: Zu dieser Jahreszeit, wenn die Weihnachtskrippen schon längst wieder auf dem Dachboden verstaut sind, werden in Bamberg und im Bamberger Land Krippen gerade wieder hervorgeholt. Die Passionskrippen, auch „ernste Krippen“ genannt, haben einen Seltenheitswert und zeichnen in besonders berührenden Szenen die Leidensgeschichte Jesu von Palmsonntag bis Ostersonntag nach.

Ein verräterischer Kuss

Mehrere Kirchen in der Stadt und im Land zeigen in ihren Ganzjahreskrippen Passionsszenen. Jährlich wechselnde Ausstellungen können in der Maternkapelle (23. März bis 7. April) sowie im Krippenmuseum Alte Schule Hirschaid (17. März bis einschl. 7. April) besichtigt werden. In der Tourist Information zeigt Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner vom 15. März bis 10. April die Passionskrippe „Gefangennahme: Jesus wird durch Judas mit einem Kuss verraten“ aus seiner privaten Sammlung.

Um die bevorstehende österliche Bußzeit zu begrüßen, rückt die Pfarrei Unsere Liebe Frau (Obere Pfarre) das Kreuz ins Rampenlicht. Der Bamberger Künstler Albert Ultsch präsentiert seine Werke zum Thema Kreuz. In einer sonntäglichen Predigtreihe setzen sich verschiedene Personen sich mit dem Thema Kreuz auseinander. Durch eine Orgelmeditation, begleitet von Texten über das Kreuz und Gebetsgedanken, soll der Blick auf dieses zentrale Symbol geschärft werden. Die Ausstellung erstreckt sich vom 25. Februar bis zum 21. April 2024.

Auch das Diözesammuseum beschäftigt sich derzeit mit dem Symbol des Kreuzes. Anlässlich des 1000. Todestages des Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. zeigt das Museum die Sonderausstellung „Kreuze. 1000 Jahre nach Heinrich II. – Begegnung von Edelstein und Kettensäge“. Das herausragende Highlight der Sonderausstellung (bis zum 14. Mai 2024) ist das Fritzlarer Heinrichskreuz, das nun erstmals in Bamberg zu sehen ist.

Leidenswege und göttliche Schöpfung

Auf eigenem Fuße lässt sich in Bamberg der älteste vollständig erhaltene Kreuzweg Deutschlands erlaufen. Die „Via Dolorosa“, gestiftet von Heinrich Marschalk von Raueneck, ermöglicht es, den Leidensweg Jesu Christi nachzuvollziehen. Am Portal der Elisabethenkirche findet man sich vor dem Haus des Pilatus wieder, wo Christus sein Kreuz schultert. Die Aufseßstraße hinauf folgt man seinem Weg nach Golgotha. In der Kirche St. Getreu auf dem Michaelsberg, die derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, findet die Leidensgeschichte ihr Ende.

Inmitten der Natur lädt ein anderer Spaziergang dazu ein, neue Kraft zu schöpfen. Der Schöpfungsweg rund um den Michaelsberg macht an zwölf ausgewählten Stationen die Wunder der göttlichen Schöpfung erlebbar und bringt die Natur mit den von Menschen geschaffenen Werken wie der Stadt Bamberg und dem Kloster St. Michael miteinander in Einklang.

Farbenfrohe Handarbeit

Den Höhepunkt der Osterzeit stellen zweifelsohne die Osterbrunnen dar. In Bamberg und im Bamberger Land sind zahlreiche öffentliche Brunnen kunstvoll mit hunderten, manchmal gar tausenden von bemalten Eiern geschmückt, die in aufwendiger Handarbeit liebevoll angebracht werden. Sie sind nicht nur ein Fest für die Augen, sondern auch ein Symbol für Fruchtbarkeit, Neubeginn und die Freude über das Osterfest. Besucher können die geschmückten Brunnen in den malerischen Orten der Region bestaunen und so in die fränkische Ostertradition eintauchen.

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