„In strahlendem Glanz“
Sonderschau zu den Bamberger Psalter-Handschriften des Mittelalters



Dem vielversprechenden Titel der Ausstellung völlig angemessen, zeigt die Staatsbibliothek Bamberg vom 25. März bis zum 15. Juni 2019 eine ihrer kostbarsten Handschriften in einem originalgetreuen Faksimile, nämlich den berühmten Bamberger Psalter.
Dieser zählt zu den wertvollsten Codices des Mittelalters mit Buchmalereien, die zeitlich dem Übergang von der Romanik zur Gotik entsprechen – ebenso wie der Bamberger Dom.
Ein einzigartiger Codex, reich geschmückt mit farbenprächtiger Buchmalerei und versehen mit einem der weltweit nur 18 erhaltenen Hornplatten-Einbände: Der ‚Bamberger Psalter‘ (Msc.Bibl.48) zählt zu den bedeutendsten Werken der süddeutschen Buchkunst des Hochmittelalters. Ein Zyklus von 15 Bildern zum Leben Christi, die den lateinischen Text der Psalmen begleiten, vermittelt die christliche Heilsbotschaft. Die malerische Ausstattung entstand vermutlich um das Jahr 1230 in Regensburg. Erste Besitzerin war wohl eine adlige Dame aus dem Geschlecht der Grafen von Hirschberg im Eichstätter Raum. Bis 1803 befand sich die Handschrift im Bamberger Dom, von dort gelangte sie in die heutige Staatsbibliothek.
Im Frühjahr 2019 erscheint im Quaternio Verlag Luzern ein originalgetreues Faksimile des ‚Bamberger Psalters’. Den kunsthistorischen Kommentar verfasste Professor Dr. David Ganz (Zürich); Beiträge lieferten Karin Eckstein M.A. (Institut für Buch- und Handschriftenrestaurierung der Bayerischen Staatsbibliothek München), Sibylle Ruß (Textilrestauratorin, Bamberg) und Dr. Bettina Wagner (Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg). Die digitalen Aufnahmen erstellte Gerald Raab (Staatsbibliothek Bamberg).
Die Sonderausstellung aus Anlass der Faksimilierung präsentiert das Original zusammen mit dem modernen Zwilling und erläutert den aufwendigen Entstehungsprozess eines Faksimiles. Neben dem ‚Bamberger Psalter’ sind elf weitere mittelalterliche Handschriften der Psalmen aus den Beständen der Staatsbibliothek zu sehen. Gezeigt werden Codices des 9. bis 15. Jahrhundert, darunter auch ein Bilderzyklus zum Leben Davids aus dem Benediktinerkloster Michelsberg. Die Schau wird von einem interessanten Rahmenprogramm aus Vorträgen und Führungen begleitet, das man auf der Website unter www.staatsbibliothek-bamberg.de/kulturvermittlung/termine vorfindet.
Der Ausstellungsbesuch ist kostenfrei. Die Öffnungszeiten der Staatsbibliothek sind Montag bis Freitag 9.00 bis 17.00 Uhr, Samstag 9.00 bis 12.00 Uhr sowie am Internationalen Museumstag, Sonntag, 19. Mai 2019, 11.00 bis 17.00 Uhr. Sonn- und feiertags geschlossen.
Staatsbibliothek Bamberg in der Neuen Residenz
Domplatz 8
96049 Bamberg
Tel. 0951/95503-101, Email: info@staatsbibliothek-bamberg.de www.staatsbibliothek-bamberg.de