Kaiser Heinrichs fränkisches Rom - Das UNESCO-Welterbe Bamberg als Gesamtkunstwerk
Gewichtige Gründe für die Aufnahme in die Welterbeliste
Bamberg. Insgesamt 51 UNESCO-Welterbestätten gibt es in Deutschland, darunter prachtvolle Residenzen, Kirchenbauten, der römische Limes oder auch moderne Architektur. Inmitten dieser Schätze ist Bamberg eine Seltenheit, denn nicht oft kommt einer gesamten Altstadt die Ehre eines Welterbes zu Teil.
Als das UNESCO-Komitee am 11. Dezember 1993 die Bamberger Altstadt in die Welterbeliste aufnahm, wurde der fast 1000 Jahre alte Herzenswunsch von Heinrich II. Wirklichkeit. Heinrich II., Herzog von Bayern, König des Ostfrankenreichs und bald auch römisch-deutscher Kaiser, stiftete im Jahr 1007 gegen viele Widerstände das Bistum Bamberg. Die Ehe mit seiner Frau Kunigunde war kinderlos. Statt eines menschlichen Erben sollte das neue Bistum ihr Vermächtnis werden. Und wie ein echtes Kind wurde Bamberg von seinen geistigen Eltern mit zahlreichen Schenkungen verwöhnt. In großer Fülle gelangten Reliquien, Goldschmiedearbeiten, liturgisches Gerät, Bücher und die Einnahmen zahlreicher Güter in Heinrichs und Kunigundes neues geistliches Zentrum, auf dass es wachse und gedeihe sowie auf ewig ein Denkmal ihrer Frömmigkeit sei.
Eine Stadt als kaiserliches Vermächtnis
Das ist gelungen, wie jeder bestätigen kann, der heute durch das UNESCO-Welterbe Bamberg schlendert: ein insgesamt 142 Hektar großes und über 1.300 Einzeldenkmäler umfassendes Areal, erbaut als „fränkisches Rom“ auf sieben Hügeln. Schon zu Lebzeiten Heinrichs II. – er liegt ebenso wie Kunigunde im Bamberger Dom begraben – wuchs die Stadt ständig. In der Folge kristallisierten sich drei Siedlungsgebiete heraus: die Bergstadt, geprägt vom Dom und seiner unmittelbaren Umgebung, die Inselstadt als bürgerliches Zentrum und die Gärtnerstadt. Bereits ab dem 11. Jahrhundert übte Bamberg außerdem großen Einfluss auf die Stadtentwicklung in Mitteleuropa und hier vor allem in Norddeutschland und Ungarn aus.
1000 Jahre Architektur an einem Ort
Seitdem ist viel Zeit vergangen: Jahrhunderte, in denen Klöster gegründet wurden, Bamberg sich zur Bierstadt entwickelte, Fürstbischöfe regierten oder barocke Prachtbauten entstanden. Und auch wenn jede Epoche ihre Spuren hinterlassen hat – alleine am Domplatz vereinen sich Romanik, Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko – hat sich die ursprüngliche mittelalterliche Grundstruktur mit ihren Siedlungszentren bestens erhalten. Genau dies war ausschlaggebend für die Aufnahme der Bamberger Altstadt in die Liste des UNESCO-Welterbes: Bamberg schenkt seinen Besuchern einen überwältigenden Strauß aus zehn Jahrhunderten Architekturgeschichte – gewachsen auf mittelalterlichen Boden.
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23. Mai 2023 - 2.821
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