Machtzentrum auf sieben Hügeln – Die Bergstadt als Teil des UNESCO-Welterbes Bamberg
Bamberg. Sieben Hügel ergeben gemeinsam die Bamberger Bergstadt und damit eines der drei Siedlungszentren, die maßgeblich für das UNESCO-Welterbe Bamberg sind. Während in der Insel- und in der Gärtnerstadt sich vor allem das bürgerliche Leben abspielte, war die Bergstadt von Anfang an das Machtzentrum im „fränkischen Rom“.
Vor allem der Domberg spielte unter den sieben Hügeln eine herausragende Rolle: Von 1007 an – dem Jahr, in dem Kaiser Heinrich II. das Bistum Bamberg stiftete – bis 1802 lag hier das geistliche und weltliche Machtzentrum des Hochstifts. Spaziert man heute über den Domplatz, ist dies an jeder Ecke spürbar: hier der viertürmige Kaiserdom als Herzstück der Stadt, dort die Alte Hofhaltung als einstige Kaiser- und Bischofspfalz und gegenüber die barocke Neue Residenz mit dem Rosengarten.
Ein Sternenmantel für den Kaiser
Der Domberg ist zugleich perfekt, um sich im Historischen Museum, das in der Alten Hofhaltung zu Hause ist, eingehender mit der Stadtentwicklung Bambergs zu beschäftigen; direkt neben dem Dom beeindruckt im Diözesanmuseum der Domschatz – der hervorragend in Szene gesetzte, bestickte Sternenmantel Kaiser Heinrichs II. genießt zu Recht Weltruhm.
Keimzelle der Bamberger Bierkultur
Sicherlich ist der Domberg der bekannteste der sieben Bamberger Hügel, aber auch seine sechs Gefährten werden von sehenswerten Schätzen geprägt. Bei einer Bischofsstadt wie Bamberg wundert es nicht, dass man hier noch öfter auf sakrale Bauten trifft: auf St. Jakob auf dem Jakobsberg, auf St. Stephan auf dem Stephansberg oder auf das ehemalige Kloster St. Michael auf – der Name kommt nun nicht überraschend – dem Michaelsberg. Die Michaelskirche ist wegen Sanierungsarbeiten derzeit nicht zugänglich, doch dafür genießt man den Panoramablick von den Terrassengärten hinter der Kirche und stattet dem Informationszentrum einen Besuch ab. Im Kloster selbst lohnt sich ein Besuch im Fränkischen Brauereimuseum, schließlich gilt das Kloster als Keimzelle der Bamberger Bierkultur.
Wenn es um Bambergs „flüssiges Gold“ geht, kann auch der Stephansberg mithalten: Er ist durchzogen von einem System aus Kellern, in denen früher im Sommer das Bier gelagert wurde. Um sich den beschwerlichen Transport der Fässer zurück ins Tal zu ersparen, schenkten die Bamberger Brauer das Bier einfach gleich an Ort und Stelle aus. Und das tun sie bis heute, weshalb ein Besuch „auf’m Keller“ zu jedem Bamberg-Besuch dazugehört.
Bürger am Berg
In Bamberg wurde aber nicht nur Bier gebraut, sondern auch Wein angebaut. Die „Häcker“, wie die Weinbauern im fränkischen Dialekt heißen, wohnten am Kaulberg. Hier setzt die Obere Pfarre als einzig rein gotische Kirche in Bamberg einen Höhepunkt. Rund um die Sandstraße, am Fuß von Kaul- und Stephansberg sowie in den auf den Bergen gelegenen Siedlungsteilen wechselten sich Handwerk, Brauereien und bürgerliches Bauen ab.
Doch Moment – zwei Bamberger Hügel fehlen noch: Abtsberg und Altenburg. Der Abtsberg versteckt sich etwas hinter dem Michaelsberg und gehörte einst dem Abt des dortigen Klosters. Eine Kirche sucht man dort oben überraschenderweise vergebens, dafür erfreut der Ausblick über das Grün der Streuobstwiesen. Deutlich präsenter ist da schon die Altenburg auf dem gleichnamigen und höchsten Bamberger Hügel. Vom mittelalterlichen Baubestand der Altenburg als Bamberger Wahrzeichen haben sich nur der 33 Meter hohe Bergfried und Teile der Ringmauer erhalten. In der Romantik wurde die Altenburg wieder aufgebaut – und von der Aussichtsterrasse bietet sich einer der schönsten Ausblicke auf Bamberg, seine Hügel und das gesamte Ensemble seines UNESCO-Welterebes.
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