Moderner Künstlerblick auf ein Heiligenleben - Die Lüpertz-Fenster in Bamberg

Zyklus der Lüpertz-Fenster in Bamberg vollendet

Der Apoll von Markus Lüpertz vor der Kirche St. Elisabeth

Blick von der Empore in die Kirche St. Elisabeth

Bamberg. Moderne Kunst und das Flair der Spätgotik verbinden sich in Bamberg in der Kirche St. Elisabeth. In den vergangenen Jahren hat sie der Künstler Markus Lüpertz mit farbenprächtigen Fenstern ausgestattet, die das Leben der Heiligen Elisabeth ebenso illustrieren wie die Werke der Barmherzigkeit. Nun wurde der Zyklus mit den letzten beiden Bildern vollendet.

Mit Bamberg ist Markus Lüpertz bereits seit 2009 künstlerisch verbunden. Damals steuerte er für den „Weg der modernen Skulpturen“, der in Bamberg zu Werken von Avramidis, Botero, Mitoraj, Wortelkamp oder Plensa führt, seine Bronzefigur „Apoll“ bei (www.bamberg.info/skulpturen). Ihr Standort wurde der Platz vor der kleinen spätgotischen Kirche St. Elisabeth, die seit rund 600 Jahren in den engen Häuserschluchten des Sands und damit dem ältesten Viertel der Stadt steht. Bei der Instandsetzung des Kircheninneren gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde lediglich ein prächtiges Chorscheitelfenster gestiftet. Die anderen nur mit einer Wabenverglasung versehenen Fenster wirkten daneben immer lückenhaft und leer.

Leuchtende Werke der Barmherzigkeit
Schon bei der Enthüllung der Bronzefigur „Apoll“ äußerte der Künstler die Idee, die mit farbigen Fenstern auszustatten. Sie sollen das Leben der Heiligen Elisabeth ebenso beleuchten wie die sieben Werke der Barmherzigkeit, darunter „Kranke besuchen“, „Hungrige speisen“ oder „Almosen geben“. Ein Fenster widmet sich zudem einem Zitat aus dem Matthäus-Evangelium: „Was ihr für eines meiner geringsten Geschwister getan habt, das habt ihr mir getan.“ 2019 wurde das erste Fenster eingebaut, am 25. und 26. Juni 2022 werden nun die letzten beiden der Öffentlichkeit bei einem Einweihungsfest mit Gottesdienst und buntem Programm übergeben. Mit den Motiven „Tote begraben“ und „Gefangene besuchen“ ist dieser außergewöhnliche Zyklus aus acht Bildern damit vollendet.

Mittelalterliches Handwerk, expressiver Stil
Markus Lüpertz ist nicht nur für seine Skulpturen, sondern auch für seine Glasfenster bekannt, wie er sie etwa für Kirchen in Köln oder Hannover umgesetzt hat. Die Glastechnik und die Verbleiung erfolgen dabei nach den bereits im Mittelalter erfundenen Methoden. Die Farben werden bei sehr hohen Temperaturen eingebrannt, was sie sehr haltbar macht. Vor allem aber beeindruckt der künstlerische Ausdruck Lüpertz‘: Mit skizzenhaftem Strich formt er die menschlichen Körper, die Gesichter expressiv abstrahiert, die Hände in den Fokus gerückt. Befindet man sich im Inneren der Kirche, dann erstrahlen die Fenster ganz unabhängig vom Einfall der Sonne mit einer kraftvollen Brillanz und Lebendigkeit. Doch auch von außen lassen sich die Kunstwerke erleben: Dafür sorgt eine repräsentative Hinterleuchtung, die die Glasfenster abends von 19 bis 23 Uhr erstrahlen lässt.

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BAMBERG Tourismus & Kongress Service
Geyerswörthstraße 5
96047 Bamberg
Email: presse@bamberg.info
Internet www.bamberg.info
Tel.: +49 (0) 951 2976 420

Datum - Zeichen

25. Mai 2022 - 3.034

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Initiative Glasfenster von Markus Lüpertz für die Kirche St. Elisabeth

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