Wunderwerke. Malerei auf Keramik von Grita Götze



Die SAMMLUNG LUDWIG BAMBERG. FAYENCE UND PORZELLAN zeigt ab 26. März 2022 erstmalig eine Retrospektive der keramischen Werke von Grita Götze. Dabei zeichnet die Ausstellung ihren künstlerischen Werdegang vom Keramikstudium an der renommierten Burg Giebichenstein in Halle 1980 bis heute nach. Bekannt ist die Künstlerin dafür, dass ihre Keramikobjekte zwar streng genommen Vasen und Teller sind, doch eigentlich eher Skulpturen gleichen, in deren tieferer Betrachtung man sich leicht verlieren kann.
Von Anfang an stand bei ihrer Arbeit figürliche und farbintensive Malerei im Vordergrund. Vor allem deshalb hat die Künstlerin Deckelvasen und Teller als optimale Bildträger für ihr Schaffen ausgewählt. Die Inspiration für ihre gegenständliche Malerei erlangt sie aus einer sehr genauen Beobachtung der Natur, in deren reicher Vielfalt sie Ihre Motive findet. Häufig dienen der Motivsuche Objekte der Flora am Wegesrand oder im Garten und auf der Terrasse der Künstlerin. Nicht selten erhebt Grita Götze „Unkraut" zum Thema, man entdeckt Gräser, Löwenzahn oder Brennnesseln. Und zu den Pflanzenmotiven gesellt Götze gerne noch Insekten jeder Art, auch mal eine Eidechse oder anderes Kleingetier.
Ein weiteres Hauptmotiv sind Frauengestalten, meist in Florales eingebunden, die in Reigen ihre Vasen umwandern. Neben den Gefäßen entstanden auch einige skulpturale und architekturbezogene Arbeiten, die beispielhaft in der Ausstellung zu sehen sein werden.
Grita Götzes hauptsächliche Maltechnik ist die Engobemalerei. Engobe ist eine flüssig aufgeschlämmte und eingefärbte Tonmasse. Da diese für die Pinselmalerei nur bedingt geeignet ist, hat sie verschiedene Techniken entwickelt, um sie für ihre Malerei zu nutzen. Der Vorzug von Engoben ist ihre Stabilität im Brand, dabei entstehen im Gegensatz zu Glasuren keine ungewollten Verläufe und Zufälligkeiten.
Jedes Stück ist ein Unikat, Naturstudien und Aquarellentwürfe gehen jeder Arbeit voraus. Deshalb werden auch einige Papierarbeiten in der Ausstellung zu sehen sein.
Die Schau kann vom 26. März bis zum 16. Oktober 2022 von Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 – 16.30 Uhr besichtigt werden - es gelten dabei die jeweils gültigen Corona-Hygieneverordnungen.
Ausstellungsort und Kontaktdaten:
MUSEEN DER STADT BAMBERG
Sammlung Ludwig Bamberg
Altes Rathaus, Obere Brücke 1
96047 Bamberg
Tel. +49 (0)951.87 1871 (Kasse), +49 (0)951.87 1142 (Verwaltung)
www.museum.bamberg.de museum@stadt.bamberg.de
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22. Februar 2022 - 2.728
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